Volker Liedtke

Über Volker Liedtke

Volker Liedtke ist Interims-Manager, Berater für Digital Marketing und zertifizierter Scrum Master. Bei Porsche beschleunigte er die Digitale Transformation der Unternehmenskommunikation. Bei Daimler verantwortete er den Aufbau des Mobile Marketing. Bei Audi relaunchte er das globale Markenportal www.audi.de. Bei GM/Opel entwickelte er die Cross Channel Strategie. Als Experte für Automotive Marketing ist er spezialisiert auf Digitale Transformation im Kommunikationsbereich. Mehr...

Vom Traum zum Abstellgleis: Apples Strategiewechsel weg vom Elektroauto hin zur KI-Forschung

Apple iCar - Designstudie von Franco Grassi (Apple)
Apple iCar – Designstudie von Franco Grassi (Apple)

In einem bemerkenswerten Strategiewechsel hat Apple beschlossen, seine ehrgeizigen Pläne zur Entwicklung eines Elektroautos mit dem Codenamen “Titan” aufzugeben. Dieser Schritt markiert das Ende der jahrelangen Bemühungen des Technologiegiganten, in den hart umkämpften Automobilmarkt einzusteigen. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen nun verstärkt auf den expandierenden Bereich der künstlichen Intelligenz.

Einem Bericht von Bloomberg zufolge wurde die Entscheidung, das Projekt einzustellen, den fast 2.000 Mitarbeitern, die an der Entwicklung des Elektroautos beteiligt waren, in einem internen Memo von Chief Operating Officer Jeff Williams und dem Vizepräsidenten für Technologie, Kevin Lynch, mitgeteilt. Diese Entwicklung könnte zu Entlassungen führen, wobei die genaue Zahl der betroffenen Mitarbeiter noch unklar ist.

Diese Nachricht folgt kurz auf die Ankündigung von Apple, die Markteinführung seines Elektroautos um zwei Jahre von 2026 auf 2028 zu verschieben, was bereits eine Verzögerung gegenüber den ursprünglichen Plänen darstellt. Apple hat bisher auf Anfragen nicht reagiert.

Apple Designstudie von Franco Grassi (Apple)
Apple iCar – Designstudie von Franco Grassi (Apple)

Apple arbeitet seit 2014 an der Entwicklung seines autonomen Elektrofahrzeugs und hatte große Ambitionen, in die komplexe und wettbewerbsintensive Automobilbranche einzusteigen. Apple-CEO Tim Cook bezeichnete das autonome Fahren einmal als “das Mutterprojekt aller KI-Projekte”, ohne jedoch die konkreten Pläne des Unternehmens zu erläutern.

Ursprünglich plante Apple die Entwicklung eines Fahrzeugs ohne Pedale und Lenkrad, schraubte seine Ambitionen jedoch zurück und entschied sich im vergangenen Monat für ein autonomes Fahrsystem der Stufe 2+, das die Spurhaltung und eine adaptive Geschwindigkeitsregelung ermöglicht.

Trotz der hohen jährlichen Kosten des Projekts – Berichten zufolge Hunderte Millionen Dollar – und des Potenzials, Apple in eine neue Kategorie zu katapultieren und mit Unternehmen wie Tesla und großen Automobilherstellern zu konkurrieren, waren Bedenken hinsichtlich der Gewinnmargen bei einem angestrebten Verkaufspreis von 100.000 Dollar pro Fahrzeug ausschlaggebend für die Entscheidung, das Projekt einzustellen.

Angesichts der kürzlich bekannt gegebenen Entscheidung von Apple, seine Pläne für ein Elektroauto aufzugeben, gewinnt der Einblick in die Verbraucherwahrnehmung des Projekts eine neue Dimension. Eine von Psyma durchgeführte Studie zur Verbraucherperspektive auf das geplante iCar von Apple lieferte interessante Fakten zu den Erwartungen und Vorbehalten potenzieller Käufer.

Während knapp die Hälfte der Befragten die Idee eines Elektroautos von Apple grundsätzlich positiv bewertete, zeigte die Studie auch, dass fast zwei Drittel der Besitzer von Apple-Produkten ein solches Fahrzeug in Erwägung ziehen würden. Allerdings bevorzugte fast die Hälfte der Befragten ein Elektrofahrzeug eines etablierten Automobilherstellers.

Diese Ergebnisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Apple konfrontiert gewesen wäre, wenn es seine Ambitionen im Automobilsektor weiterverfolgt hätte. Die Studie unterstrich die Bedeutung von Markenimage, Innovation, Konnektivität und Design für potenzielle Käufer, während gleichzeitig die Loyalität vieler Verbraucher zu traditionellen Automarken hervorgehoben wurde. In einem Kontext, in dem Apple seine Ressourcen auf den Bereich der künstlichen Intelligenz verlagert hat, blieb die Frage offen, wie das Unternehmen seine Stärken in künftige Projekte einbringen würde, um die Erwartungen seiner Kunden zu erfüllen.

In dem fesselnden Essay Bringt Apple zuerst das iCar und dann iTV?, den Björn Eichstädt nach einem inspirierenden Vortrag beim SlashTalk von DoubleSlash und einem anschließenden Treffen bei Daimler verfasste, wurde die Frage aufgeworfen, ob Apple zuerst ein revolutionäres Auto, das iCar, oder ein innovatives Fernsehgerät, das iTV, auf den Markt bringen würde.

Eichstädt, geschäftsführender Gesellschafter der PR-Agentur Storymaker und Neurobiologe, lieferte eine fundierte Analyse der möglichen strategischen Ausrichtungen von Apple. Er bezog sich dabei auf die Trends, die auf der WWDC sichtbar wurden, wo Apple überraschenderweise erste Anzeichen für ein Interesse am Automobilsektor zeigte, anstatt die erwarteten Innovationen im TV-Bereich zu präsentieren.

Der Traum vom iCar, inspiriert von der Vision von Steve Jobs, schien allmählich Gestalt anzunehmen, mit Plänen, die iOS-Hardware tief in die Automobilindustrie zu integrieren. Diese Strategie, unterstützt durch Kooperationen mit großen Automobilherstellern und die Einführung eines mobilen 3D-Kartensystems, positionierte Apple möglicherweise als dominierenden Akteur im Bereich des digitalen Autoerlebnisses – von der Navigation bis zur Unterhaltung.

Eichstädts Überlegungen deuteten darauf hin, dass Apple auf dem besten Weg war, die Automobilbranche zu revolutionieren, wie es das Unternehmen bereits in anderen Technologiebereichen getan hatte. Durch die Verbindung seiner fortschrittlichen Technologie mit dem Automobilsektor schien sich Apple als Vorreiter einer neuen Ära der Mobilität zu positionieren und gleichzeitig sein Produktportfolio um ein weiteres bahnbrechendes Produkt zu erweitern. Obwohl der Weg zum iCar mit Spekulationen gepflastert war, deuteten die von Apple unternommenen Schritte darauf hin, dass das Unternehmen seine Vision weit über die aktuellen Produktkategorien hinaus ausdehnen wollte.

„Digital Marketing Check-Up“ – So gelingt die Digitale Transformation im Automobilhandel

Ein maßgeschneiderter, realistischer Plan für Ihre Digitale Transformation (Bilder Shutterstock)
Ein maßgeschneiderter, realistischer Plan für Ihre Digitale Transformation (Bilder Shutterstock)

Autohandel unter Druck

Drei große Ereignisse haben das Verhalten von Autokäufern und Interessenten stark verändert:

  1. die Verunsicherung in Bezug auf die Antriebssysteme
  2. die zweite Welle der Digitalisierung
  3. die COVID-19 Krise und der Lockdown

Autohäuser sind jetzt gezwungen, ihre Marketing- und Vertriebsstrukturen sowie die Lead Management Prozesse anzupassen und schnell zu handeln. Denn im Autoland Deutschland fehlt es an der klaren Orientierung hin zum Kunden und zu Performance-Marketing. Beides ist aber für die Branche überlebensnotwendig, um wieder mehr Autos und Service zu verkaufen. Weiterlesen

Online-Experience ist neben dem Produkt zu einem der wichtigsten Faktoren beim Autokauf geworden.

Die Online-Experience ist neben dem Produkt zu einem der wichtigsten Faktoren beim Autokauf geworden.
Die Online-Experience ist neben dem Produkt zu einem der wichtigsten Faktoren beim Autokauf geworden. (Sitecore, Microsoft und Publicis Sapient)

Mit dem Automotive Customer Report 2021 veröffentlicht das Beratungshaus Publicis Sapient in Partnerschaft mit Sitecore und Microsoft eine globale Studie zu den Kundenbedürfnissen im digitalen Wandel. Befragt wurden 11.000 Fahrzeughalter aus 16 Ländern zu ihren Präferenzen und Anforderungen. Weiterlesen

Bachelorarbeit zum Verhältnis zwischen Journalismus und PR

Bachelorarbeit zum Verhältnis zwischen Journalismus und Public Relations (Leif Kümmel)
Bachelorarbeit zum Verhältnis zwischen Journalismus und PR (Pixabay)

Ich unterstütze die Bachelorarbeit eines ehemaligen Redakteurs von Blogomotive. Das Thema ist spannend und hat mich auch bei meinem Projekt 2015 bei Porsche (SEO-Optimierung des Porsche Newsrooms mit Dr. Arweck) begleitet: Es geht um das sind verändernde Verhältnis zwischen Journalismus und Public Relations.

Die kurze Umfrage dauert nur 5-10 Minuten. Eine hohe Fallzahl von Befragten würde den ambitionierten Studenten Leif Kümmel sehr unterstützen.

Auf geht’s:
▶️ https://www.soscisurvey.de/umfrage-journalismus-und-pr/

Agile Marketing – in einer Woche zur Marketing-Kampagne // Teil 3: Produktion, Test & Launch

Agile Marketing – Teil 3: Marketing-Sprint Asset-Erstellung bis Launch (p i x a b a y)
Agile Marketing – Teil 3: Marketing-Sprint – Asset-Erstellung bis Launch (p i x a b a y)

In der Artikelserie „Agile Marketing – in einer Woche zur Marketing-Kampagne“ habe ich beschrieben, wie man in einer Woche unter Berücksichtigung von agilen Arbeitsprinzipien zu verwertbaren Arbeitsergebnissen im Marketing kommt. In Teil 1 habe ich die Ausgangssituation und die Grundlagen beschrieben. In Teil 2 den Start der Arbeitswoche. In diesem letzten Teil 3 beschreibe ich die Arbeitsinhalte von Dienstag bis Donnerstag – dem Launch-Tag der Kampagne. Weiterlesen

Mit Launch des OpelStores erweitert Opel sein Online-Vertrieb und reagiert auf Corona-Krise

Opel launcht den OpelStore in Verbindung mit der Wiedereröffnung der Autohäuser (Opel)
Opel launcht den OpelStore in Verbindung mit der Wiedereröffnung der Autohäuser (Opel)

Opel stellt den OpelStore auf seinem Brand-Portal in den Fokus. 700 Händler des OEMs bieten jetzt ihre Fahrzeuge über diese zentrale Plattform an. Das könnte auch damit zusammenhängen, das die Showrooms wieder für die Kunden zugänglich sind. Weiterlesen

Agile Marketing – in einer Woche zur Marketing-Kampagne // Teil 1: Grundlagen

Agile Marketing - Teil 1: in einer Woche zur Marketing-Kampagne (Adobe Stock)
Agile Marketing – Teil 1: in einer Woche zur Marketing-Kampagne (Adobe Stock)

In bestehenden Unternehmens-Set-Ups kaum möglich, in einem Agile Marketing-Set-Up noch machbar: Effiziente und effektive Kampagnen-Entwicklung. Teil 1 der Artikelserie „Agile Marketing – in einer Woche zur Marketing-Kampagne“ beschreibt Ausgangssituation und Grundlagen. Weiterlesen

Vier persönliche Einblicke aus meiner Scrum Master Zertifizierung

Volker Liedtke Professional Scrum Master (Scrum.org)
Professional Scrum Master (Scrum.org)

Vielen Dank an die Scrum-Trainer Phani Bhushan und Yevhen (Jack) Domchenko für das detaillierte und unterhaltsame Training zum Professional Scrum Master bei Scrum.org – der Mutter aller Scrum-Organisationen. Das war eine super Vorbereitung auf die Zertifizierung zum Professional Scrum Master, die ich am Wochenende erfolgreich abschlossen habe. Hier vier Insights aus dem Training. Weiterlesen