Mitarbeiter verfügen in in ihren eigenen vier Wänden oftmals über bessere digitale Lösungen als in ihrem Arbeitsumfeld. Viele Kunden gelten als wesentlich technikaffiner als Unternehmen. Und die digitale Transformation gilt im Bereich der Automobilindustrie weiterhin als unterentwickelt. Wie passt das zusammen? Batten & Company hat das in einer Studie untersucht.
Automobilhersteller vernachlässigen die Möglichkeiten, die ihnen das Automobilmarketing bietet. Mobile Kommunikation, Business Analytics und soziale Medien erobern die Wirtschaft und das Privatleben im Sturm. Unternehmen sollten digitale Techniken beim Automotive Marketing nutzen. Der Wandel von Märkten sowie der Lebens- und Arbeitswelt erfordert einen Wandel hin zu digitalen Geschäftsmodellen. Dies beginnt bei operativen Geschäftsprozessen, beeinflusst die Interaktion mit Kunden und schließt den Umgang mit Mitarbeitern ein.

Zwei Seiten der Digitalisierungsmedaille (Batten & Company)
Mehrere Studien belegen, dass die Automobilindustrie in Deutschland hinsichtlich des Digitalisierungsgrads nicht sonderlich gut abschneidet. Der Vergleich bezieht sich auf die wichtigsten Wirtschaftsbranchen. In der Analyse der Unternehmensberatung Batten & Company (vormals BBDO Consulting) wurde die Digitalisierung innerhalb der Automobilbranche genau untersucht. Das Ergebnis belegt, dass nahezu alle OEMs mit führender Position in puncto Digitalisierung und Automotive Marketing schlecht abschneiden.

Ranking des Digital Automotive Index (Batten & Company)
Während der Studie wurde der Digital Automotive Index gebildet. Dieser setzt sich aus 70 Faktoren zusammen. Der Digitalisierungsgrad der betreffenden OEMs wurde mit dem Digitalisierängsdruck verglichen. Dieser wird durch Zulieferer, Kundenwünsche und Wettbewerber ausgelöst. Ein positiver Wert konnte lediglich bei den Automobilmarken VW, BMW und Mercedes-Benz verzeichnet werden. Die Marken Kia und Land Rover bilden das Schlusslicht der Bewertung, die 20 Marken umfasst.

Übersicht der Ergebnisse – 20 OEMs im Vergleich (Batten & Company)
Begriffe wie Digitale Transformation, Automotive Marketing und Automobilmarketing sind in aller Munde. Eine problemorientierte Lösung ist bei den führenden OEMs aber weiterhin kaum zu erkennen. Das Kernproblem der meisten OEMs und dessen Manager liegt in einer fehlenden strategischen Relevanz der Themengebiete. Bei 75 Prozent der TOP-Unternehmen stellt die Digitalisierung noch kein Top-Thema dar. Kein einziger Automobilhersteller konnten den digitalen Anforderungen seiner Kunden Rechnung tragen. Digitale Leistungen in Automobilen konnten von 60 Prozent der OEMs nicht ausreichend monetisiert werden. Es gibt viel zu tun.
Der Kontakt für Details zur Studie:
Tobias Goebbel @ XING
tobias.goebbel@batten-company.com
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