Bisher war Sprachsteuerung in Fahrzeugen höchstens mittelgut. Vielleicht bin ich die falschen Modelle gefahren oder nicht das Neuste-vom-Neusten. Aber meine Lust zur Nutzung war nach den ersten Versuchen schnell verebbt. Vielleicht kann Apple hier den Herstellern unter die Arme greifen und für ein besseres Nutzungserlebnis sorgen.
Man kennt es ja von Apple: Sie greifen sich ein Feld, das es schon in der Vergangenheit gab, manchmal funktionierte es leidlich, manchmal besser. Und mit Intelligenz und anderen Apple-Zutaten – wie exzellenter Usability – macht Cupertino auf einmal etwas deutlich besser Funktionierendes draus. Besser kann ich es nicht beschreiben. So passiert bei iPod (MP3-Player gab es schon), iPhone (Handys gab es auch schon) und beim TV-Gerät wird es auch so werden. Jetzt scheint die Sprachsteuerung im Auto der nächste Kandidat zu sein.
Das nimmt zum Beispiel General Motors ernst und wird die Kleinwagen Chevrolet Sonic und Chevrolet Spark ab Modelljahr 2013 mit Apples Sprachassistentin Siri ausrüsten. Gerüchte gab es schon länger. Auf der Pressekonferenz anlässlich der Los Angeles Motor Show wurden diese jetzt Realität.
iPhone 3-Besitzer gehen mal wieder leer aus. Für eine Koppelung mit dem Chevrolet eigenen Kommunikationssystem MyLink ist ein 4S oder 5er mit iOS-Version 6.0 aufwärts Voraussetzung. Die Verbindung wird per Bluetooth aufgebaut. Zur Bedienung hat man die üblichen taste am Lenkrad oder die MyLink-Konsole zur Auswahl.
Wie auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Sommer 2012 von Apple vorgestellt, besitzt Siri dazu den speziellen Modus “Eyes Free”. Laut Wired im Juli des Jahres, sollen bereits neun Hersteller an der Integration dieser Technologie arbeiten. In dem “Eyes Free” Modus bleibt das Display des iPhones inaktiv. Funktionen wie Anrufe tätigen, Musik abspielen, SMS vorlesen und verfassen und Termine erstellen sind aktiviert. Die „Intelligenz“ von Siri bleibt in diesem Modus auf das Beantworten einfacher Fragen beschränkt. GM sagt, dass keine Webseiten aufgerufen werden können – zu viel Ablenkung.
Ob die Sprachassistenz für die Routenführung mit Apples Karten-Service zum Einsatz kommen kann, bleibt ebenso offen wie die Frage, ob man das iPhone cleverer Weise einfach durch das iPad austauschen kann.
Apple sagt zu den Aktivitäten der anderen OEMs: BMW, Mercedes, Audi, Land Rover, Jaguar, Toyota, Honda und Chrysler arbeiten an der Siri-Integration im Eyes-Free-Modus. Mit GM sind es dann neun. Seien wir gespannt, ob, wann und was Apple dann aus dem guten alten Fernseher macht. Und ob der dann auch eine Rolle im Automobilmarketing bekommt.
Verwandte Artikel
Von der Theorie zur Praxis: Car-2-X geht endlich auf die Straße.
BMW legt die Latte nochmals höher: Connected Drive 4.0.Connected Drive – Teil 1: Audi macht’s modular.
Connected Drive – Teil 2: Audi macht’s modular.
BMW eröffnet ConnectedDrive Lab in Shanghai.
Connected Car: Kommt die Automotive-Branche unter die Räder der Elektronikindustrie?
[…] BLOGomotiveSprachsteuerung auf dem Vormarsch: Zwei Modelle von General Motors erhalten SIRI-Untersützung.Bisher war Sprachsteuerung in Fahrzeugen höchstens mittelgut. Vielleicht bin ich die falschen Modelle gefahren… […]
[…] Artikel Sprachsteuerung auf dem Vormarsch: Zwei Modelle von General Motors erhalten SIRI-Untersützung. Von der Theorie zur Praxis: Car-2-X geht endlich auf die Straße. BMW legt die Latte nochmals […]
[…] dürfen ins Auto: Das „Ford Developer Program“ Amazon Kindle kommt ins Auto? Ford, die tun was! Sprachsteuerung auf dem Vormarsch: Zwei Modelle von General Motors erhalten SIRI-Untersützung Schlagwörter: Automarken Konzepte Marketing, Automobile Marketing, Automobilmarketing, […]