Eine Premiere der ganz besonderen Art findet zum Autosalon in Genf statt. Die beiden Heavyweights Audi und Daimler steigen mit aufwendigen Web-Specials in den Ring. Audi für den Launch des A3 und Daimler für die neue A-Klasse.
Die Web-Specials gehören zu den aufwendigsten digitalen Kampagnen, die ich bisher gesehen habe. Klar, bei dem Wettbewerbsdruck. Ich habe mir zuerst das Web-Special der A-Klasse angeschaut.
Architektur
Dreh- und Angelpunkt der Launchkampagne ist eine internationale Online-Plattform. Eine Art „Hub“, an dem die gesamte digitale Kommunikation aufgehängt ist. Step by Step wird dieser Hub bis zur Markteinführung im September ausgebaut. Und das weltweit. Dieser Hub ist seit vorgestern live. Und wer sich die Maßnahme genauer anschaut, erkennt sofort den stufenweise, modularen Aufbau.
Jetzt, in der Phase 1, werden die Highlights der A-Klasse in Szene gesetzt. Die Plattform ist für die Kanäle WWW, Smartphones und Tablets optimiert.
Stufe 2
Am 9. März zündet Stufe zwei. Kunden können interaktiv direkt auf die Ereignisse in Genf Einfluss nehmen. Sie könne die Live-Kameras nutzen, um die A-Klasse aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Und die Ergebnisse natürlich mit Freunden und Bekannten über die bekannten Social Media Plattformen teilen. Umgekehrt erscheinen Posts der Kunden auf der LED-Wand am Messestand.
Ich bin auf die „A-Guides“ gespannt. Hier hat Daimler den Spieß umgedreht. Nicht ein digitaler Agent kommt über die Leitung zum Kunden auf den Schirm. Sondern der Kunde steuert über seinen Device eine Person aus Fleisch und Blut vor Ort in Genf. Und dieser A-Guide führt die Wünsche des Kunden nach Detailaufnahmen in Form von Fotos, Videos und Interviews aus. Ich bin gespannt auf die Umsetzung. Wir alle kennen das Problem mit der Bandbreite – insbesondere auf überfüllten Messen.
Portal-Kommunikation und Web-Specials teilen sich
Viel interessanter als die Web-Specials an sich, finde ich den enormen Aufwand, der für diese digitalen Kampagnen betrieben wird. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: In der Automobilbranche befinden wir uns in einem Oligopol (BWL, 2. Semester, Mikroökonomie) mit wenigen Anbietern und einer hohen Zahl von Nachfragern. Hier ist die Wettbewerbsintensität maximal. Grund Nummer 2: Der Paradigmenwechsel weg von der klassischen, hin zur digitalen Kommunikation ist fast abgeschlossen.
Zwei Hauptgründe für mich, warum die Bedeutung der Web-Specials in der Autobranche weiter zunehmen wird. Und alles was damit verbunden ist: Budgets, Management Attention, Partner und Organisationsstrukturen.
Ich kann mir gut vorstellen, das es künftig in den Interactive-Abteilungen der Hersteller zwei getrennte Unterabteilungen gibt: Für Web-Specials und Portal-Kommunikation. Die Anforderungen an die Mitarbeiter, der Mindset, die Prozesse, einfach die Art der Arbeit macht die Umstrukturierung notwendig. Und die Kampagnen für die A-Klasse und den A3 sind dabei nur der Auftakt für eine intensive Auseinandersetzung.
Mich interessiert Eure Meinung dazu. Ich habe dazu ein Voting vorbereitet auf Facebook.
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