Apple kauft Tesla. So sieht iTesla aus.

iTesla (Entwurf von Oliver Richter - www.vastarmy.com)

iTesla (Entwurf von Oliver Richter - www.vastarmy.com)

Die Hinweise verdichten sich, das Apple den Autopionier Tesla kauft. Ein neuer, unerwarteter, starker Konkurrent taucht aus dem Nichts auf. Damit könnten die schlimmsten Befürchtungen einiger Automobilhersteller in Kürze Wahrheit werden. Genau all derer, die ihre Hausaufgaben in Sachen Electronic Vehicle nicht gemacht haben. Die Aktionäre von Tesla und Apple wird es freuen. Sie könnten großartig verdienen. Es lebe der iTesla.

Verdächtig ruhig war es um Apple in den vergangenen 12 Monaten gewesen. Große Produktinnovationen wie iPhone oder iPad? Fehlanzeige. Auf eine gescheite Antwort auf das Thema TV wartet man ebenfalls vergebens. Jetzt könnte sich langsam der Grund dafür offenbaren: Apple könnte kurz davor stehen, den Marketmaker für Electronic Vehicles Tesla zu kaufen – oder ein Joint Venture einzugehen. Von der Chemie her macht es Sinn. Kulturell befinden sich beide Unternehmen auf Augenhöhe: Eher als BMW-Tesla, Porsche-Tesla, Audi-Tesla, Volkswagen-Tesla usw.

Sieben Gründe sprechen für eine enge Verflechtung von Apple und Tesla.

1. Gemeinsame Kultur
Beide Unternehmen haben eine gemeinsame Kultur der Innovation und Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber. Zusammen könnten beide Unternehmen das Automobil als eine rollende Hülle für IT sehen. Und mit Elon Musk (CEO von Tesla) hätte Apple eine neue Lichtgestalt im Konzern, der die Rolle von Steve Jobs ausfüllen könnte.

2. Anteil der IT an der Wertschöpfung des Automobil steigt
Die Geister, die ich rief: Haben die Experten der Branche nicht den steigenden Anteil der IT an der Wertschöpfung des Automobil immer wieder herausgehoben? Die Branche geht – je nach Hersteller – von einem IT-Anteil von 30 – 60 % aus. Tendenz steigend. Wenn IT einen immer höheren Stellenwert einnimmt, dann ist der iTesla nur logisch.

Apple Designstudie von Franco Grassi (Apple)

Apple Designstudie von Franco Grassi (Apple)

3. Kernkompetenzen verschieben sich zu Gunsten von Apple-Tesla
Eng mit dem Punkt oben verbunden. In den guten, alten Zeiten von Bullshit Castle standen Design und Antriebstechnik mit im Vordergrund. Und heute? IT nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Die Antriebstechnik der Zukunft scheint elektrisch zu sein. Und im Design ist Apple mindestes ebenbürtig zu den Automotives. Full Score für den iTesla.

4. BWM nimmt mit der iSerie die Reaktion anderer Hersteller vorweg
Das Manager Magazin hat in einem bemerkenswerten Artikel zur Geburt der iSerie von BMW geschrieben: Der Druck eines drohenden Fahrzeuges von Apple hat wesentlich dazu beigetragen, das sich BMW auf dieses mutige Abenteuer eingelassen hat. Und dieses – für einen OEM – ungewöhnlich hohe Risiko eingeht.

5. Apple kündigt neue Produktkategorie an
Zugegeben das schwächste Argument, weil viel Spekulation. Aber es passt ins Bild, wenn Apple CEO Tim Cook für dieses Jahr eine neue Produktkategorie ankündigt. Die meisten hatte eine neue Lösung für das TV oder eine Smartwatch auf der Liste. Aber vielleicht ist es ja etwas wirklich Neues, Großes. Dem Aktienkurz von Apple würde es gut tun. Und für Tim Cook wäre der Zeitpunkt perfekt eine eigene Duftmarke zu setzten.

6. Medienberichte verdichten sich
Der San Francisco Chronicle berichtet am 16. Februar: Vor einem 3/4 Jahr haben sich der Adrian Perica (Chief of Mergers and Acquisitions bei Apple) und Elon Musk (CEO von Tesla) zu einem Austausch in Cupertino getroffen. Beide Unternehmen hatten Stillschweigen dazu vereinbart. Besser noch: Beide Unternehmen verweigern bis heute jede Stellungnahme dazu. Mindestens für Tesla ungewöhnlich. Tesla nimmt sonst jede Gelegenheit für Öffentlichkeitsarbeit und PR wahr. Witzigerweise fiel der Zeitpunkt des Treffens genau in die Phase hinein, in der Analysten eine Übernahme von Tesla durch Apple diskutierten und aktiv vorschlugen.

7. Volle Kriegskasse bei Apple
Apple sollen 160 Mrd. USD an liquiden Mitteln und Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Marktkapitalisierung von Tesla am 18. Februar: 23 Mrd USD. Mein neue Partner Steffen Schmidt sagt eben von der rechten Seite dazu: Portokasse.

Blogomotive hatte schon im Juni 2012 über das mögliche, bevorstehende Engagement von Apple im Automobilmarketing berichtet. Wir so oft, war Blogomotive seiner Zeit ….

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Volker Liedtke

Über Volker Liedtke

Volker Liedtke ist Interims-Manager, Berater für Digital Marketing und zertifizierter Scrum Master. Bei Porsche beschleunigte er die Digitale Transformation der Unternehmenskommunikation. Bei Daimler verantwortete er den Aufbau des Mobile Marketing. Bei Audi relaunchte er das globale Markenportal www.audi.de. Bei GM/Opel entwickelte er die Cross Channel Strategie. Als Experte für Automotive Marketing ist er spezialisiert auf Digitale Transformation im Kommunikationsbereich. Mehr...

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