Social Media: Audi dominiert Automotive.

Audi R8 V10 Coupé (Quelle: Audi AG)

Audi R8 V10 Coupé generiert sehr hohe Buzzwerte (Quelle: Audi AG)

Das Auto bleibt auch 2013 noch das liebste Spielzeug der Deutschen und das gilt besonders für die virtuelle Welt. Somit ist es berechtigt zu fragen, wie die OEMs in Social Media wegkommen? Worüber wird im Netz diskutiert? Die Gfk hat sich die Inhalte einmal genauer angesehen.

 

 

 

Audi führt beim Share of Voice

Auffällig dabei war besonders ein Ergebnis: Mit einem Gesprächsanteil von 19 Prozent hat Audi den höchsten Share of Voice erzielt. Mehr als 175.000 verschiedene Internetbeiträge wurden von den Marktforschern unter die Lupe genommen. Im Visier der Analyse waren neben Tweets und Facebook-Postings auch Artikel und Internetseiten. Die Auswertung beinhaltet rund 17.000 Beiträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Übergewicht nutzergenerierter Beiträge

Ein erstes Ergebnis zeigte das deutliche Übergewicht des Anteils der nutzergenerierten Beiträge. 61 Prozent des gesamten Buzz werden bei Automobilmarken durch die Konsumenten generiert, 39 Prozent sind dann Presse und professionelle Inhalte von Herstellern. Zwischen den Marken selbst gibt es da deutliche Unterschiede: bei Audi sind es 79 Prozent der Beiträge, die von Verbrauchern ins Netz gestellt werden, bei Hyundai hingegen nur 53 Prozent.

Volkswagen hinkt hinterher

Den Größten Anteil am Gesprächsaufkommen im deutschsprachigen Raum hat Audi mit 19 Prozent. Mit 16 Prozent folgen dich dahinter BMW und Mercedes Benz. Mit 15 Prozent folgt schließlich VW. Keiner hat mehr Autos verkauft als der Premiumhersteller VW, doch das bringt ihm trotzdem nur 15 Prozent im Share of Voice Anteil und damit den vierten Platz im Gfk-Social-Media-Ranking. Dies beweist, dass Abverkaufszahlen für den Impact im Internet kaum eine Rolle spielen.

Produkteinführungen und Brand Shaper im Automobilmarketing

Auch die Marken unterscheiden sich voneinander, was die Kanäle betrifft in denen Buzz generiert wird. Während über Mercedes Benz traditionell in erster Linie im Web und in Foren gesprochen wird, läuft die Kommunikation bei Audi oder BMW meist über die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter. Bei diesen beiden Marken kommt mehr als die Hälfte des Internetbuzz aus diesen Kanälen.

Brandshaper und Produkteinführungen sind die zwei Themenbereiche die besonders intensiv diskutiert werden. Bei Mercedes-Benz erzielte zum Beispiel die neue A-Klasse deutlich höhere Buzzwerte als es die Bedeutung der Marke vermuten lässt. Ähnliches gilt für die 3-er Reihe von BMW und den Audi A3. Der Inhalt der Diskussionen ist dabei dann oft das Produktdesign mit 23 Prozent. Außerdem wird darüber hinaus über Mercedes auch oft kontrovers diskutiert, wobei hier die positiven Beiträge überwiegen (38 vs. 18 Prozent).

Über sogenannte Brand Shaper wird ebenfalls gerne gesprochen. Dies sind Produkte, Themen oder Dienstleistunden, bei denen eine Marke eine Sonderstellung in der Wahrnehmung der Verbraucher einnimmt. Zum Beispiel erzielt der Audi R8 bei Audi deutlich höhere Buzzwerte als andere Produktreihen mit einem weitaus größeren Marktanteil. Es liegt nahe, dass Brand Shaper das positive Image einer Marke verstärken können. Wirft man nämlich einen näheren Blick auf die Inhalte wird deutlich, dass positive oder neutrale Äußerungen mit 92 Prozent überwiegen. Ähnliche Muster lassen sich nämlich auch bei anderen Marken finden.

Audi Deutschland @ The Facebook

Audi Deutschland @ The Facebook (Quelle: Audi AG)

Social Media Kanäle fördern die Beteiligug der Kunden und Fans an einer Marke, machen Platz für Diskussionen, geben Feedback, falls diese mal kontrovers sein sollten und steigern das positive Bild mit zum Beispiel “Brand Shapern” erheblich. Auf dieser Ebene und in dieser Art und Weise kann ein moderner Weg der Markenbildung bestritten werden. Audi ist als bestes Pferd im Stall momentan ganz Vorne mit dabei. Glückwunsch, an das Social Media Team bei Audi. Den R8 im Social Media-Bereich.

Volker Liedtke

Über Volker Liedtke

Volker Liedtke ist Interims-Manager, Berater für Digital Marketing und zertifizierter Scrum Master. Bei Porsche beschleunigte er die Digitale Transformation der Unternehmenskommunikation. Bei Daimler verantwortete er den Aufbau des Mobile Marketing. Bei Audi relaunchte er das globale Markenportal www.audi.de. Bei GM/Opel entwickelte er die Cross Channel Strategie. Als Experte für Automotive Marketing ist er spezialisiert auf Digitale Transformation im Kommunikationsbereich. Mehr...

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